Cochlea-Implantate kommen vor allem in Fällen schweren Hörverlusts zum Einsatz, wenn gängige Hörsysteme nicht mehr ausreichen. Das Implantat stimuliert den Hörnerv und kann sogar taub geborenen Kindern das Hörvermögen ganz oder zumindest teilweise zurückgeben, sofern es rechtzeitig implantiert wird und gewisse Voraussetzungen erfüllt sind.
Cochlea-Implantate bestehen aus zwei Hauptkomponenten: dem inneren Teil, der Elektrode zur Stimulation des Hörnervs, und dem außen liegenden Sprachprozessor. Die Elektrode wird chirurgisch unter Vollnarkose in den Schädelknochen hinter dem Ohr eingesetzt. Sie umfasst mehrere essenzielle Elemente, darunter eine Empfangsspule, einen Stimulator und feine Stimulationselektroden. Letztere werden direkt in die Cochlea – die Hörschnecke im Innenohr – eingeführt. Dort übernehmen sie die Funktion der geschädigten oder fehlenden Haarzellen, indem sie elektrische Impulse an den Hörnerv weiterleiten. Der äußere Teil des Cochlea-Implantats setzt sich aus einem digitalen Sprachprozessor und einer Sendespule zusammen. Der Sprachprozessor, der hinter dem Ohr getragen wird, enthält Mikrofone zur Aufnahme von Umgebungsgeräuschen sowie die Energieversorgung, die entweder über herkömmliche Batterien oder wiederaufladbare Akkus erfolgt. Die Sendespule, die magnetisch auf der Kopfhaut über dem Implantat fixiert wird, überträgt die verarbeiteten Audiosignale induktiv an die Empfangsspule des inneren Implantats.
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Ein Cochlea-Implantat ist in Fällen schweren Hörverlusts sinnvoll, wenn klassische Hörgeräte nicht mehr ausreichen, oder aber bei Neugeborenen, die man durch das Implantat vor der Gehörlosigkeit bewahren kann.
Die Kosten liegen bei rund 40.000 Euro für Operation, Sprachprozessor, Reha und Nachsorge. Sie werden von der gesetzlichen und privaten Krankenkasse übernommen, sofern es sich um Fälle starker Schwerhörigkeit oder Gehörlosigkeit handelt, die nicht mithilfe eines herkömmlichen Hörgeräts zu behandeln ist.
Das Cochlea-Implantat kann das natürliche Hören nicht vollständig ersetzen oder naturgetreu simulieren. Menschen, die zuvor über einen normalen Hörsinn verfügten, beschreiben den Klang menschlicher Stimmen am Anfang als etwas roboterhaft, Geräusche als verzerrt, wie bei einem nicht optimal eingestellten Radio. Mit regelmäßigem Training, Einstellung und der Gewöhnung des Gehirns nähert sich das Hörempfinden aber immer mehr dem natürlichen Hören an.
Das Einsetzen des Cochlea-Implantats dauert etwa ein bis eineinhalb Stunden und findet unter Vollnarkose statt. Der anschließende stationäre Aufenthalt dauert ca. fünf bis sieben Tage. Die vollständige Heilung dauert vier bis sechs Wochen, die Anpassung des Prozessors erfolgt nach ca. Vier Wochen.
Das Implantat selbst ist wasserdicht, allerdings nicht der der hinter dem Ohr getragene Prozessor. Für ihn gibt es spezielle Schutzhüllen.
Für die Eingewöhnung und das Training des Hörsinns gibt es eigene, komplett individuell abgestimmte Rehabilitationsmaßnahmen. Die Länge dieser Maßnahmen beläuft sich auf einen Zeitraum von insgesamt sechs Wochen innerhalb eines Rahmens von zwei bis drei Jahren.