Es gibt unterschiedliche Formen von Hörgeräten, aber alle funktionieren nach demselben Prinzip: Sie bestehen aus einem Mikrofon, das Signale und Töne aufnimmt, einem Mikrochip, der diese Töne verarbeitet, analysiert und dann verstärkt oder filtert, und einem Lautsprecher, der sie in den Gehörgang weiterleitet. Der wesentliche Unterschied zwischen den verschiedenen Bauformen ist die Art, wie die Technik am oder im Ohr platziert wird. Hörgeräte lassen sich einteilen in Hinter-dem-Ohr-Geräte (HDO), Im-Ohr-Geräte (IIC), Knochenleitungshörgeräte oder aber unsichtbare Hörgeräte.
Hörgeräte werden in die Qualitätskategorien Premium, Comfort, Smart, Plus und Basic eingeteilt,
die sich sowohl technisch als auch preislich deutlich unterscheiden.
Premium: Premium-Modelle arbeiten mit bis zu 24 einstellbaren Frequenzkanälen und ermöglichen auch in schwierigen Hörsituation ein natürliches gutes Sprachverstehen. 360-Grad-Wahrnehmung gewährleistet optimale räumliche Orientierung. Die Kosten für ein Premium-Modell liegen zwischen 2.700 und 3.500 EUR pro Gerät für gesetzlich Versicherte.*
Comfort: Comfort-Modelle arbeiten mit bis zu 20 Kanälen für natürliche Wahrnehmung und Selektion, ermöglichen 360-Grad-Hören, bieten höhere Bandbreite für Musik und Reduktion von Windgeräuschen. Die Kosten liegen zwischen 2.200 EUR bis 2.700 EUR Eigenanteil pro Ohr für gesetzlich Versicherte*.
Smart: Smart-Modelle arbeiten mit 14 Frequenzkanälen für feinere Wahrnehmung und sind auch als Akku-Hörgeräte erhältlich und liegen preislich zwischen 1.300 EUR bis 2.200 EUR Eigenanteil pro Ohr für gesetzlich Versicherte*.
Plus: Plus-Modelle arbeiten auf bis zu zehn Frequenzkanälen und werden auch als kleine Bauformen angeboten. Preislich liegen Plus-Modelle zwischen 250 EUR bis 1.250 EUR. Eigenanteil pro Ohr für gesetzlich Versicherte*.
Basic: Geräte dieser Technologiestufe ermöglichen solides Sprachverstehen auf Knopfdruck und Einstellung in sechs Frequenzbereiche. Die Kosten liegen bei 0 EUR pro Ohr für gesetzlich Versicherte*
Alle Preise inklusive Mehrwertsteuer. Alle Preise gelten, wenn nicht anders angegeben, für jeweils ein Hörgerät bei gesetzlicher Krankenversicherung und gültiger ohrenärztlicher Verordnung, zuzüglich 10 EUR gesetzlicher Zuzahlung je Hörgerät. Privatpreis +741 EUR je Hörgerät. Preise frei verbleibend und Angaben ohne Gewähr.
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Das klassische Hinter-dem-Ohr-Hörgerät wird, wie der Name schon sagt, hinter dem Ohr getragen. Von dort werden Geräusche über einen Schallschlauch und ein im Ohr steckendes Ohrpassstück ins Ohr geleitet. Je nach Anatomie und Bedürfnis besteht dieses Passstück aus weicherem oder festerem Material, ist mal größer, mal kleiner. Auch antiallergische Varianten sind erhältlich. Moderne Hinter-dem-Ohr-Systeme sind für fast jede Art von Hörverlust geeignet und sehr pflegeleicht. Sie sind sowohl mit Batterie als auch mit Akku erhältlich. Der Schallschlauch sollte alle drei Monate fachmännisch gewechselt werden.
Eine andere Variante ist das RIC-Hörgerät: Anders als beim klassischen Hinter-dem-Ohr-Gerät, führt hier kein Schallschlauch ins Ohr, vielmehr werden Geräusche über einen dünnen Draht zu einem Lautsprecher im Gehörgang geleitet. RIC-Hörgeräte sind etwas kleiner als HDO-Geräte, der Ton ist feiner. Dafür sind sie aber auch etwas pflegeintensiver. Es gibt sie entweder mit Batterie oder mit Akku. Die individuelle Anpassung läuft über maßgefertigte Ohrpassstücke
Im-Ohr-Hörgeräte verschwinden mit der gesamten Technik im Ohr, sind also je nach Größe
von außen ganz oder nahezu unsichtbar. Damit eine optimale Passform gewährleistet ist, kommen individuell
gefertigte Im-Ohr-Schalen zum Einsatz. Sie kommen dem natürlichen Hören am nächsten, da sich der gesamte
Prozess von der Klang-Aufnahme bis zur Übermittlung im Ohr abspielt. Weil sie einen gewissen Platz im
Ohr benötigen, kommen sie nicht für jeden Patienten infrage. Sie machen statistisch etwa 5 Prozent
der Versorgung aus.
Man unterscheidet zwischen verschiedenen Größen:
Knochenleitungsgeräte sitzen hinter dem Ohr am Schädelknochen und übertragen die aufgenommenen Töne nicht mittels Schallwellen an das Innenohr, sondern über Vibrationen. Diese Hörgeräte eignen sich für mittelgradigen Hörverlust und kommen zum Einsatz, wenn keine konventionellen Geräte möglich sind, z. B. aufgrund anatomischer Besonderheiten oder chronischer Entzündungen. Die Kosten werden von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Man unterscheidet folgende Varianten:
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Die neueste Hörgeräte-Generation überzeugt vor allem durch zahlreiche alltagstaugliche und nutzerfreundliche Zusatzfunktionen. Sie basieren auf der Bluetooth-Funktechnik, die eine Datenübertragung und Kopplung zwischen bluetoothfähigen Geräten über kurze Entfernungen von bis zu zehn Metern ermöglicht. In Bluetooth-Hörgeräten befindet sich eine Bluetooth-Antenne, die Signale von anderen externen Geräten empfängt. Empfang und Datenverarbeitung übernimmt ein Mikrochip. Der Nutzer genießt ein klares und störungsfreies Klangerlebnis. Auf dem Markt gibt es klassische HdO-Hörgeräte mit Bluetooth-Funktion, wiederaufladbare Bluetooth-Hörgeräte mit Akku oder sogenannte Hearables. Die neuesten Geräte haben oft spezielle Features wie eingebaute Fitness-Tracker mit Bewegungssensoren oder Sprachassistenten und Übersetzungsfunktionen. Dank der Technologie verbinden sich Bluetooth-Hörgeräte drahtlos und unkompliziert mit Smartphones, Fernsehgeräten, Stereoanlagen und anderen bluetoothfähigen Geräten. Das Hörgerät wird zum Kopfhörer, mit dem Du Deine Telefonanrufe, Hörprogramme oder Musik empfängst.
Die Steuerung funktioniert einfach und komfortabel über eine Smartphone-App. Du kannst die Lautstärke anpassen, störende Geräusche herunterregeln, den Akkustand prüfen oder auch eine Fernanpassung durch Deinen Hörakustiker vornehmen lassen. Gern beraten wir Dich umfassend zu verschiedenen Modellen oder weiteren sinnvollen Zusatzfunktionen, wie dem Schrittzähler oder dem Sturz-Detektor mit automatischer Notruf-Funktion.