ICP Hörgeräte (Engl.: Insulating Communication Plastic, zu Deutsch etwa: Isolierende Kommunikationsplastik)
sind Geräte, die die Eigenschaften eines Hörgeräts mit denen eines Gehörschutzes verbinden. Sie ermöglichen
es, Menschen, die unter beeinträchtigtem Hörvermögen leiden, auch an sogenannten Lärmarbeitsplätzen zu
arbeiten, an denen ein Gehörschutz gesetzlich vorgeschrieben ist. Sie schützen das Gehör vor Schäden durch
Lärm, erlauben aber gleichzeitig das räumliche Hören, die Kommunikation mit Mitarbeitern und Kollegen und
das Wahrnehmen von akustischen Signalen. Außerdem können sie auch privat in lauten Umgebungen als Gehörschutz
genutzt werden, zum Beispiel bei Konzerten.
Pielartzik — Die Hörberater beraten Dich zu den Möglichkeiten und Modellen, nehmen eine individuelle
Abformung und stellen das ICP Hörgerät exakt auf Deine Bedürfnisse ein.
ICP Hörgeräte arbeiten in zwei Modi: einem „normalen" und einem Sicherheitsmodus, der eine bestimmte Lautstärke nicht überschreitet. So ist auch in sehr lautstarken Umgebungen eine verbale Verständigung weiterhin möglich, ohne dass das Gehör Schaden nimmt. Ein individuell gefertigtes Ohrpassstück bietet optimalen Sitz und sorgt dafür, dass die Dämmwerte eingehalten werden. ICP Hörgeräte starten immer im Sicherheitsmodus, der im Lärmbereich aus Sicherheitsgründen nicht ausgeschaltet werden kann. Zum Produktumfang gehört auch eine Fernbedienung.
Der Begriff „ICP Hörgerät“ bezeichnet eine bestimmte Funktionalität, keine Bauform. Demnach gibt es für ICP Hörgeräte sowohl nahezu unsichtbare, im Gehörgang verborgene, als auch außen hinter dem Ohr getragene Varianten (HOD, RIC oder IIC). Welche Variante sinnvoll ist, hängt sowohl vom Arbeitsplatz als auch vom Grad des Hörverlusts und der Anatomie ab.
Bei Vorliegen einer Schwerhörigkeit, übernimmt die Berufsgenossenschaft die vollen Kosten für die Anschaffung eines ICP Hörgeräts.
Als Lärmarbeitsplätze werden solche Arbeitsplätze bezeichnet, an denen Berufstätige einer Lärmbelastung ausgesetzt sind, die Beeinträchtigungen für die Gesundheit verursachen kann. Typische Lärmarbeitsplätze finden sich in Industriebetrieben oder in der Bauwirtschaft. Die LärmVibrationsArbSchV definiert Grenzwerte für den Tages-Lärmexpositionspegel sowie für den Spitzen-Schalldruckpegel von größer/gleich 85db (A). Werden diese Werte überschritten, ist der Arbeitgeber verpflichtet, Gehörschutzmaßnahmen einzuleiten, arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchen durchzuführen sowie ein Lärmminderungsprogramm zu erarbeiten.
ICP Hörgeräte verbinden die Funktionen von Hörgerät und Gehörschutz.
Menschen, die an Lärmarbeitsplätzen arbeiten, benötigen ICP Hörgeräte, um Dein Gehör zu schützen und gleichzeitig kommunizieren zu können. Sie erlauben die Arbeit an einem Arbeitsplatz, an dem das Tragen eines Hörschutzes gesetzlich vorgeschrieben ist.
Ja, ICP Hörgeräte verfügen über zwei Modi für den Einsatz an Lärmarbeitsplätzen sowie in anderen lauten Umgebungen, z. B. bei Konzerten.
In lauten Umgebungen begrenzen sie im eingeschalteten Arbeitsmodus bestimmte Pegel und Frequenzbereiche, die dem Gehör schaden.
Es gibt sowohl HDO-, RIC- und IIC-Varianten.
Berufsgenossenschaften übernehmen in der Regel den vollen Anschaffungspreis, wenn eine Schwerhörigkeit vorliegt und der Betroffene an einem Lärmarbeitsplatz arbeitet. Es erfolgt immer eine Einzelfallprüfung.